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Tipps zum Decken

Grundlage bildet die Verpaarung nach der Zuchtordnung des Vereiens für Deutsche Wachtelhunde e.V. mit Stand vom 1. Juli 2010

Der Ort des Deckens sollte bewußt ausgewählt werden. Sinnvollerweise orientiert man sich am Zuhause des Rüden. Es kann aber sein, dass der Rüde zu Hause noch nie erfolgreich gedeckt hat. Die Verpaarung kann durchaus irgendwo stattfinden. Ein großes umzäuntes Grundstück wirkt auf alle Beteiligte beruhigend.

Ruhe und Gelassenheit der Hundeführer sind wichtig. Ängste und Sorgen, dass es nicht klappen könnte, übertragen sich negativ auf die Hunde.

Oft brauchen die Hunde Zeit für ein Kennlernen und während die Hundeführer Kaffee trinken und schwatzen passiert dann der Deckakt von ganz allein. Aber leider nicht immer.

Trotz Bestimmung des optimalen Decktermins mittels Progesteronwerte (siehe unten) anhand von mehrere Blutuntersuchung klappt das Decken nicht immer spontan. (Hinweis: Den Progesteronwert bestimmt man erstmals ab dem 5. bis 7. Tag der Läufigkeitsblutung. Je nach Ergebnis wird er im Abstand von 2 bis vier Tagen wiederholt.)

Es kommt vor, dass die Hündin eine echte Antipatie zum gewählten Deckrüden hat. Beißerei ist dann bei jeder näheren Begegnung angesagt. Der Maulkorb ist dann keine Lösung. In einem solchen Fall sollte auf die Verpaarung verzichtet werden.

Ist es tatsächlich der richtige Decktermin --- kann bis zu drei Tagen später als ermittelt sein --- und die Hündin steht mit seitlich gehaltener Rute wird im Regelfall ein potenter Rüde Interesse zeigen. Sollte trotz Heranführen des Rüden dieser keinerlei Interesse zeigen, dann hat er wahrscheinlich eine Antipatie gegenüber dieser Hündin.

Es kommt vor, dass der Rüde laufend aufreitet und dazu permanente Stoßversuche macht ohne dass er in die Schnalle eindringt. Bei einem solchen Fall kann folgende manuelle Unterstützung hilfreich sein.

  1. Die Hunde werden so gestellt, dass Höhenunterschiede ausgeglichen sind, also zum Beispiel steht dann die kleinere Hündin auf einem dicken Brett, Treppenstufe, oder entsprechend umgekehrt bei kleinerem Rüden.
  2. Ist der Rüde aufgeritten, wird mit der Hand unter die Schnalle gefasst und diese angehoben und zwar so, dass diese sich mehr öffnet.
  3. Der Penis wird mit Zeigefinger und Daumen umfasst. Die Hand steckt in einem Einmalhandschuh, der mit Gleitmittel eingeschmiert ist. Der Penis wird durch sehr vorsichtiges Massieren motiviert und dann wird versucht ihn in die Schnalle zu führen.
  4. Nach Friktionsbewegungen sollte es dann zum "Hängen" kommen. Dabei schwillt der Bulbus glandis (Schwellkörper) an, so dass der Penis sich fest mit der Schnalle verbindet. (Hinweis: Das Hängen dauert normalerweise 10 bis 20 Minuten).
  5. Zu Beginn des Hängens wird ein Hinterlauf des Rüden über den Rücken gehoben und zwar so, dass beide Hunde mit ihren Hinterteilen möglichst dicht an dicht stehen.
  6. Beide Hunde werden während der Stehzeit freundschalftlich festgehalten und gelobt mit Leckerlies. Kein Stress!
  7. Optimalerweise sollte der Deckakt nach 2 Tagen wiederholt werden. Aus Zeitgründen kann im Notfall der 2. Deckakt auch schon nach ca. 10 Stunden erfolgen.

Prognose für die beiden besten Deckzeitpunkte

Üblicherweise ist die fertile Periode der Hündin der Zeitraum von 3 Tagen vor der Ovulation (Ov) bis 4 Tagen nach Ov. In dieser Zeit sollte die Hündin möglichst zweimal gedeckt werden.Zwischen den Deckakten sollte möglichst ein Ruhetag sein.

Das beste Deckverhalte ist an den 3 Tagen: Ov, Ov +1 Tag und Ov + 2 Tage zu erwarten.

Die internationale Literatur nennt dazu folgende Entwicklung der Progesteronwerte:


VerpaarungDeckakt 19. März 2021 Eingetragener Züchter


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